Wegbeschreibung
Tour 1
DIE UNTERE SIEGAUE: VOM SIEGLARER SEE ZUR SIEGMÜNDUNG UND ZURÜCK


Anspruch:
Einfache Tageswanderung. Kein besonderes Schuhwerk erforderlich, jedoch ist der Weg nicht immer perfekt eben. Vor allem nach Regenfällen sind auch matschige Stellen zu passieren. Bei trockenem Wetter ist die Strecke auch mit Trekkingrädern befahrbar!
Der Weg führt über weite Strecken durch Naturschutzgebiete. Die gesamte Siegaue zwischen Hennef und der Siegmündung ist zudem als Vogelschutzgebiet und so genanntes FFH-Gebiet Teil eines Netzes europäischer Schutzgebiete („Natura 2000“). Sie weist auch heute noch einige der selten gewordenen, typischen Auenlebensräume auf und ist von europäischer Bedeutung für die Tier- und insbesondere die Vogelwelt. Um ein entsprechendes Verhalten wird gebeten.

Wegbeschaffenheit und Barrierefreiheit:
Die Wanderung verläuft auf Deich-, Landwirtschafts- und Forstwegen, größtenteils befestigt, teilweise unbefestigt. Auf den unbefestigten Wegen kann der Boden nach Regenfällen aufgeweicht und matschig sein. Das Gelände ist sehr leicht, es gibt keine größeren Hindernisse oder Wegschwierigkeiten, jedoch ist die Wanderung, wie sie unten beschrieben wird, auf Grund der teils unbefestigten Wege nicht als barrierefrei einzustufen. Große Teile der Tour, insbesondere die befestigten Wege rund um die Siegmündung, sind jedoch auch für Rollstuhlfahrer mit Hilfe befahrbar.

Schule und Unterricht:
Die Wanderung eignet sich hervorragend für einen schulischen Wandertag. Die siedlungsnahe Flusslandschaft bietet die Möglichkeit fächerübergreifend (Geographie, Biologie, Geschichte) Natur, Ökologie und menschliche Nutzung von Flussauen erlebnisorientiert zu vermitteln.

Start:
Wanderparkplatz am Sieglarer See.

Ziel:
Wanderparkplatz am Sieglarer See (Rundweg).

Länge:
14,1 km; 3-4 Std.

Höhenunterschied:
Vernachlässigbar, der Weg verläuft immer in der beinahe ebenen Siegaue. Die höchste Steigung, die zu bewältigen ist, beträgt ca. 15 m (von der Siegaue hinauf nach Bergheim, das hochwassersicher auf der Niederterasse gebaut wurde).

Einkehrmöglichkeiten:
Gasthaus an der alten Siegfähre, Gasthaus Bootshaus in Bergheim. Zahlreiche Gasthäuser in Sieglar.

Anfahrt und Parkplatz:
Mit dem PKW:
Auf der A 59 nehmen Sie die Abfahrt Nr. 38 (Troisdorf). Aus Richtung Köln halten Sie sich nach der Abfahrt in Richtung Sieglar (nicht Troisdorf!) und fahren geradeaus in die Pastor-Böhm Straße. Aus Richtung Bonn kommend queren Sie anschließend den Willy-Brandt Ring und fahren geradeaus in die Pastor-Böhm Straße.
Biegen Sie an einer Gabelung links in die Larstraße ab. Folgen Sie der Larstraße (an T-Kreuzung links, bei abzweigender Vorfahrt rechts), bis Sie linkerhand eine Kirche erkennen. Biegen Sie an der nächsten Straßenabzweigung links in die Meindorfer Straße ein. Bald passieren Sie die Kirche. Sie überqueren den Mühlengraben auf einer kleinen Brücke. Folgen Sie an der Kreuzung weiter der Meindorfer Straße geradeaus! Sie kommen auf eine Allee über freies Feld. Nach ca. 1 km finden Sie rechts den Wanderparkplatz.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Mit der S12 oder S13 fahren Sie bis zur Haltestelle Troisdorf Bahnhof. Dort nehmen Sie einen Bus der Linie 506 in Richtung „Sieglar RSVG“. Steigen Sie in Sieglar an der Haltestelle Kerpstraße aus. Alternativ können Sie vom Bahnhof Troisdorf aus auch die Linie 501 nehmen. Sie müssen dann in Sieglar RSVG in die Linie 506 Richtung Donrath umsteigen.
Zu Fuss biegen Sie von der Kerpstraße in die Chr.-Esch Straße ab. Diese wird nach wenigen Metern zur Meindorfer Straße. Folgen Sie der Meindorfer Straße immer geradeaus (es geht bald leicht bergab). Bald passieren Sie die Kirche. Sie überqueren anschließend den Mühlengraben. Folgen Sie der Meindorfer Straße immer weiter bis ans Ortsende und weiter geradeaus entlang der Allee über freies Feld. Nach ca. 2 km haben Sie den Ausgangpunkt der Wegbeschreibung, den Wanderparkplatz, erreicht. Die Wanderung verlängert sich dadurch insgesamt um ca. 4 km.


WEGBESCHREBUNG:
In Klammer wird auf interessante Punkte entlang des Weges verwiesen. Weitere Bilder oder Informationen erhalten Sie, wenn Sie mit dem Mauszeiger auf die Zahl klicken. Unterstrichene Begriffe werden im Glossar erklärt. Dorthin gelangen Sie über einfaches Anklicken des unterstrichenen Begriffs.

Die Wanderung startet am Wanderparkplatz (P) Sieglarer See (siehe Anfahrtsbeschreibung).
Vom Parkplatz aus gehen Sie in Richtung Sieg-Deich.
Auf dem Deich biegen Sie links ab und gehen den Deichweg ca. 150 m entlang. An der folgenden Kreuzung (von links führt ein befestigter Weg zum Damm) biegen sie nach rechts den Damm hinunter ab. Der Weg führt zum Sieglarer See (1).
Am See biegen Sie links ab und gehen entlang des Seeufers, das teilweise durch Büsche verdeckt ist.
Wenn Lücken im Bewuchs den Blick frei geben, sehen Sie zwei Inseln, deren Bäume eine gemischte Brutkolonie von Kormoranen und Graureiher beherbergt (2).
Folgen Sie dem Hauptweg links, wenn rechts ein deutlicher Pfad abzweigt. An dieser Stelle liegt rechts des Weges ein Altwasser versteckt hinter Bäumen und Büschen, vermutlich Rest eines größeren Siegaltarms (3).
Vor dem Siegdeich, an einer charakteristischen, pockigen Eiche (4), gehen Sie rechts weiter. An der nächsten Kreuzung (in einiger Entfernung sehen Sie die Autobahn A 59) biegen Sie erneut rechts ab. Alternativ können Sie dem rechts abbiegenden Pfad direkt entlang des Ufers des Sieglarer Sees folgen. Dieser Pfad ist allerdings kaum mit dem Fahrrad befahrbar.
Der Hauptweg verläuft zwischen der Sieg (5) und dem Sieglarer See.
Rechts des Weges sehen Sie Kopfweiden (6).
Das Siegufer wird von Pappeln und Erlen geprägt. Teilweise sind Pappeln umgestürzt und ragen als Totholz (7) in die Sieg.
Bald gelangen Sie an einen Rastplatz (8).
Unmittelbar hinter dem Rastplatz queren Sie das Verbindungsgerinne des Sieglarer Sees mit der Sieg (9). Bei hohen Wasserständen könnten Sie hier nasse Füße bekommen oder müssten eventuell sogar umkehren.
Auf dem rechts liegenden Grünland sehen Sie alte Flutrinnen, die auch heute noch bei Hochwasser der Sieg durchströmt werden (10).
Sie folgen der Sieg flussab auf dem unbefestigten aber breiten Weg. Vor ihnen liegt eine Sohlschwelle der Sieg, die eine kleine Rausche produziert (11). Sobald Sie näher kommen, können Sie diese Rausche auch hören.
Das Siegufer ist gesäumt von Pappeln, Erlen und Weiden; Reste der alten Weichholzaue.
Auf der linken Siegseite sehen Sie bei genauerem Hinschauen einen der zahlreichen Regenwassereinleiter (12).
Folgen Sie dem Weg weiter geradeaus. Rechts des Weges befindet sich eine Brachfläche (13).
Links des Weges lädt ein schönes Kiesufer der Sieg (14) zum Verweilen ein.
Sie erreichen das Naturschutzgebiet Steingrund. Es stellt die Reste eines ehemals viel größeren Auwaldes dar (15). Leider ist ein großer Teil des ehemals artenreichen Auwalds heute Pappelforst bestockt mit kanadischer Pappel.
Links am Ufer der Sieg sehen Sie einen blauen, kleinen Metallpfosten mit Deckel. Hier liegt unter der Erde eine Leitung. Zum Schutz der Leitung ist das Ufer auf langen Strecken mit Blocksteinen befestigt. Unten an der Sieg können sie diese Steine aus Basalt gut sehen (16).
An der nächsten Kreuzung biegen Sie vor dem grünen Schild, das auf den besonderen Schutz der Landschaft hinweist, nach rechts ab. Auf der vor Ihnen liegenden Wiese fängt eine abgestorbene Pappel mit herrlichen Baumpilzen den Blick (17).
Folgen Sie dem betonierten Weg. An der nächsten Abzweigung links können Sie einen kurzen Abstecher zu einer alten Streuobstwiese machen (18).
Gehen Sie ggf. zurück auf den Betonweg und dann immer in Richtung Deich.
Vor dem Deich biegen Sie nach links ab, der Weg steigt zur Deichkrone hin an.
Auf der Deichkrone angekommen halten Sie sich links. Sie queren bald auf einem Brückchen den so genannten Mühlengraben (19).
Sie erreichen den Ortsanfang von Bergheim (20).
Hinter dem Spielplatz biegen Sie links ab, wieder hinunter in die Siegaue.
Sie gehen auf einem kleinen Deich entlang einer alten Siegschleife (21), die heute Altwässer sind. Von hier aus können Sie auch gut sehen, dass die alte Siedlung Bergheim hochwassersicher auf der Niederterasse liegt.
Sie unterqueren eine Verkehrsstraße unter einer großen Brücke hindurch nach links.
Direkt nach der Unterquerung gehen Sie nach rechts auf dem Damm weiter oder Sie gehen geradeaus und machen an der alten Siegfähre (22) eine angenehme Rast bei Kaffe, Kuchen oder Herzhaftem.
Weiter auf dem Damm entlang kommen Sie erneut an einer Streuobstwiese vorbei. Links sehen Sie eine alte Flutrinne die bei Normalwasser trocken liegt, bei Hochwasser aber durchaus auch heute noch Wasser führt.
Rechts vom Damm liegt eine Brache mit Hochstaudenflur.
Weiter entlang des Dammes sehen sie linker Hand einen Wasser führenden Kolk im Bereich einer ehemaligen Flutrinne (23).
An der unmittelbar folgenden Kreuzung geradeaus (nicht rechts auf den Betonweg!).
Folgen Sie immer weiter diesem Weg. Er verläuft nach einem Rechtsknick parallel zur neuen Sieg, die Sie aber aufgrund der Bäume und des dichten Unterwuchses kaum sehen können. Der ganze Bereich ist Naturschutzgebiet (24).
Lassen Sie alle abzweigenden Wege liegen. An einer T-Kreuzung nehmen Sie den linken, kleineren Weg.
Nach wenigen hundert Metern haben Sie freien Blick auf die Siegmündung (25).
Überqueren Sie den Wasser führenden Altarm auf einem Holzsteg. Halten Sie sich links.
Überqueren Sie den nächsten Wasser führenden Altarm erneut auf einem Steg (26).
An der Sitzbankgruppe biegen Sie nach rechts auf den aus Betonsteinen gepflasterten Weg ab.
Sie gehen entlang eines großen Altarms, der Sie zur Ortschaft Bergheim zurück führt.
Bald steigt der Weg steil nach Bergheim auf die Niederterasse an. Rechts unten sehen Sie auf dem Altarm einen alten Aalschokker und die typischen Kähne der Bergeimer Fischereibruderschaft (27).
Oben angekommen scharf nach rechts an der Gaststätte „Bootshaus“ (Einkehrmöglichkeit) (28) vorbei abzweigen. Folgen Sie dem Schild „zur Siegfähre“.
Gehen Sie in den Nachtigallenweg. Über eine große Überführung erreichen Sie den Sportplatz (29). Immer geradeaus an diesem vorbei.
An der Kreuzung des Weges mit der großen Oberstrasse biegen Sie links auf die Oberstrasse ein und folgen der Straße bergan.
Biegen Sie den ersten kleinen Weg rechts ab. Bergab am Ortsrand gehen Sie wieder nach links und gehen den Weg am Ortsrand von Bergheim entlang.
Nach kurzer Wegstrecke haben Sie wieder den Spielplatz und die Brücke über den Mühlengraben erreicht.
Abweichend vom Hinweg biegen Sie unmittelbar hinter der Brücke etwas nach links auf den Deichkronenweg ab. Sie können wunderbar vom Deich aus über die Aue blicken (30) und bei genauem Hinsehen auch Anzeichen ihres ursprünglichen Aussehens entdecken.
Folgen Sie immer dem Weg auf der Deichkrone (mit dem Fahrrad bietet es sich gelegentlich an, die Wege unterhalb zu nutzen). Von oben haben Sie einen schönen Blick auf die Siegaue. Ihren Ausgangspunkt, den Wanderparkplatz, erkennen Sie am Pumpwerkshäuschen aus Beton unmittelbar links vom Deich.


Download Wegbeschreibung Tour 2

Die unter Siegaue: Vom Sieglarer See zur Siegmündung und zurück [730 KB]


Interessante Links im Internet:

Biologische Station im Rhein-Sieg Kreis

Naturschutzbund Rhein-Sieg

Staatliches Umweltam Köln

Fischereibruderschaft Bergheim