Im Rahmen der naturnahen Gewässerentwicklung wurden in den letzten Jahren zahlreiche Projekte zur teilweisen Entfesselung von Fließstrecken und zur Wiederherstellung natürlicher Gewässerdynamik durchgeführt. Als Beispiele seien hier drei Umsetzungen an Wanderfischgewässern in NRW gezeigt.
An der unteren Dhünn (Zufluss zur Wupper) in Leverkusen wurde auf einer Strecke von rund 3 Kilometern der Uferverbau entnommen und der Gewässerlauf dynamisiert. In der Folge sind bewegliche Kiesbänke, Uferabbrüche und vielfältige Gewässerformen entstanden. Das Projekt haben die Stadt Leverkusen, der Wupperverband und die Bezirksregierung Köln in Kooperation durchgeführt.
An der Sülz (Zufluss zur Agger) wurde unter Leitung des Aggerverbands eine weitgreifende Renaturierungsmaßnahme stromunterhalb von Rösrath durchgeführt. Die entstandene Naturstrecke ist durch Inseln, verzweigte Gerinne und breite Kiesstrukturen gekennzeichnet und bietet einen enormen Gewinn für das Gewässer.
Durch die Wiederanbindung eines Altarmes der Eifelrur bei Körrenzig hat der Wasserverband Eifelrur eine erfolgreiche Maßnahme zur Revitalisierung von Auengebieten und einem weiteren Gewässerumland realisiert. Die entstandenen Flachwasserbereiche und vielfältigen Strukturen bieten zahlreichen Fischarten neue Lebensräume.